Bayrische Brotzeit
Das fremde Paar klopfte erschöpft an die Tür. Doch der Landgasthof Hennemann im fränkischen Unterleiterbach war geschlossen. Die Touristen hatten Hunger, sie waren den ganzen Tag mit dem Kanu unterwegs. Da winkte ein Bewohner am Fenster und signalisierte das Haus sei geöffnet. Das Rentnerpaar aus Karlsruhe setzte sich in die Gaststube und wartete gespannt.
Der Kellner stellte sein Angebot vor. Er entschuldigte sich, es gebe nur kalte Küche. Salat, Käse, Marmelade und Fladenbrot. Einfache Hausmannskost eben. Dazu Schwarzen oder Grünen Tee, Alkohol werde nicht ausgeschenkt. Gabriele Störz, die rüstige 68-jährige Kanutin, wunderte sich. Auch die Inneneinrichtung des „Brauerei-Gasthofes Hennemann“ wirkte kunterbunt zusammengestellt. Da fängt jemand ganz neu an, dachte sie sich.
Hunger ist der beste Koch. Das bescheidene Gastmahl im neuen syrischen Gasthof schmeckte vorzüglich. Als die Karlsruher zahlen wollten, schüttelte der Kellner den Kopf. „Das kostet nichts“, erklärte er. Erst jetzt klärte sich der Irrtum auf. Der Gasthof ist seit Monaten ein Asylheim. Und der Kellner ein dreißigjähriger Anwalt aus Syrien. Kawa Suliman sein Name. Die Frau aus Karlsruhe begann gerührt zu weinen. Später schickte das Rentnerpaar aus Dank ein Geschenk.
Die wundersame Episode brachte das Lokalblatt „Fränkischer Tag“ in die Medien. Die Geschichte vom bayrischen Gasthaus ohne Braten und Bier. Aber mit Grünem Tee und viel Gastfreundschaft. Kawa Suliman wurde mittlerweile sogar von der Süddeutschen Zeitung interviewt. Der junge Syrer versteht die ganze Aufregung nicht. Sein Kommentar: „Wir wussten nicht, was das für Leute waren. Keiner kannte sie, aber ich verstand sie gut. Sie hatten Hunger.“
diese ganze Geschichte zeugt von einer unglaublichen Blödheit der beiden Karlsruher.
Oder es ist eine schön inszenierte Fake Geschichte-