Flieg mit

„Wenn es dir mies geht, wenn du Hoffnung brauchst, folge diesem Lied“. Olivia Trummer sitzt am Flügel. Zierlich. Konzentriert. Dann legt sie los. Schwingt sich auf. Kontrabass und Schlagzeug steigen ein, geben dem Song Halt und Linie. Sinn und Form. Olivia Trummer präsentiert Lieder aus ihrem Album „Fly now“. Sie gilt als Geheimtipp und großes Talent des Jazz. Jung, neugierig, unaufgeregt. Cool im allerbesten Sinne.

Die 31-jährige Pianistin, die viel jünger aussieht, stammt aus einer Stuttgarter Musikerfamilie. Insgesamt fünf Mal gewann sie den Wettbewerb „Jugend musiziert“. Sie studierte klassisches Klavier an der Musikhochschule Stuttgart, wechselte über den großen Teich nach New York. Sie lernte an der Manhattan School of Music. Ihren Zugang zur Musik charakterisiert sie so: „Meine Beziehung zum Klavier ist nicht einseitig. Von den Tasten kommt etwas zurück. Ich spiele auch deshalb nicht so laut, weil der innere Klang wichtig ist, Ich höre den Ton schon, wenn ich meine Finger auf die Taste lege“.

 

 

In New York verfeinerte sie ihre Lieder. Aus Manhattan brachte sie dieses ganz spezielle Großstadtgefühl mit. Das nervöse Pulsieren zwischen aufkeimender Hoffnung, heller Erwartung und bedrückender Einsamkeit. „Don´t ask love“, suche dein Glück, vielleicht findest du die große Liebe. Am Ende bleibt das ewige Versprechen „All is well“. Es sind diese magischen Momente in Live-Konzerten, in denen das Geheimnis der Musik aus dem Nichts aufblitzt. Ein Blick, ein Ton, ein Akkord, der uns trägt. Manchmal sogar über den Abend hinaus.

Fly Now. Ihr jüngstes Album. Ein Flug mit der Pianistin Olivia Trummer kann zu neuen Ufern führen. Einfach nicht anschnallen. Nur loslassen. Den Alltag vergessen. Dann kann es gelingen.

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