Schaumbad in luftiger Höhe
Ein Bad in 426 Metern Höhe gefällig? In New York ist nichts unmöglich. Der feuchte Spaß in einer Marmorwanne im neuen Luxustower in der 432 Park Avenue hat natürlich seinen Preis. Eine Penthouse-Wohnung mit diesen Aussichten kostet 96 Millionen Dollar. In Frankfurt ist der kleine Bruder geplant. 2018 soll der Porsche Design Tower bezugsfertig sein. Es geht voran.
Der Investor verspricht eines der außergewöhnlichsten Wohnhochhäuser Deutschlands. Etwas „Großartiges“ soll hier entstehen. Das Versprechen: „Ein Wohntower in außergewöhnlichem, unverwechselbarem Design mit exzellentem Interior und ganz besonderer Wohnqualität.“ Über Preise im Porsche-Turm spricht man nicht. „Oberes Preissegment“, heißt es nur. Eine Frage der Diskretion. Für die zahlungskräftige Klientel spielen Kosten eher eine nachgeordnete Rolle. Exklusiv dabei zu sein, das zählt.
Bei mittlerweile über 1.1 Millionen deutschen Einkommensmillionären mit einem geschätzten Gesamtvermögen von über 2,7 Billionen Euro ist auch im eigenen Lande ausreichend Kaufkraft vorhanden. Das Privat-Vermögen ist übrigens deutlich höher als der Jahresetat, den Finanzminister Schäuble für die ganze Republik verwalten kann. Und noch eine Zahl: von den rund 1.300 Milliardären weltweit haben 135 Super-Vermögende einen deutschen Pass.
Die Porsche-Welt kommt. Während der Rest der Welt sich mit den Folgen von Ungleichheit und Unsicherheit arrangieren muss. Kein schönes Drehbuch: Überall Religions- und Rohstoff-Kriege, Verteilungskämpfe, Terror, Massenflucht, Hungersnöte. Der neue Wolkenkratzer verspricht einen Vorteil. Die neuen 160 Luxuswohnungen ragen weit über die Niederungen des Alltags hinaus. Denn, so werben die Porsche Designer vollmundig: „Ansprechend gestaltete Park- und Freiflächen, eine vielfältige soziale Infrastruktur, die direkte Nähe zur City sowie ein phänomenaler Ausblick auf Taunus und Skyline perfektionieren den Standort und prädestinieren ihn für dieses einzigartige Bauvorhaben.“