Moment mal!

Überall in unseren Städten sind geheime Botschaften versteckt. An Wänden, Türen, Fassaden. Nicht die bunten Werbesignale, die uns animieren sollen, das vorteilhaft Angepriesene zu erwerben. Nicht die Hinweisschilder auf Ärzte, Firmen oder Behörden. Auch nicht die grellen Graffiti, die mehr oder weniger fantasievoll Flächen verkleben. Gemeint sind stille Botschaften wie jene am Bahnhof Zoo. Hier zählt ein Anonymus die Tage. Seine, unsere?

 

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Berlin-Charlottenburg. Savignyplatz.

 

Die allermeisten Passanten ziehen im Alltag achtlos an den kleinen Kunstwerken vorbei. Zu viel Hektik, zu wenig Zeit. Zu viel Hast, zu wenig Muse. Zu viel Lärm, zu wenig Ruhe. Innere wie äußere. So stehen die Zeichen verloren im Raum. Lost in the Cities. Bis sie weggekärchert werden oder langsam vor sich hin verwittern. Wie US-Präsident Abraham Lincoln auf dem Fünf-Dollarschein, der im Berliner Regierungsviertel verkündet: „Changes everything.“ Geld ändert eben alles, meint dieser unbekannte Verfasser.

 

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„Changes everything“. Berlin-Mitte im Regierungsviertel. Glinkastraße. Graffiti an einem der letzten unsanierten Häuser.

 

Also Augen auf im Straßenverkehr. Über weitere auffällig-unauffällige, geheime, witzige oder geistreiche Botschaften im Stadtraum würde ich mich freuen. Zum Sammeln und weitergeben. Einfach das Handy zücken, scharf stellen und an meine Mailadresse unter Kontakt schicken.

 

 

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Banksy. Park Street. Bristol.

 

Es muss ja nicht gleich ein Banksy sein. Ich bin gespannt. Wozu ist denn das schicke Smartphone sonst gut…?

 

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Banksy.

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