Archive for : Mai, 2024

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Lesen macht reich

S-Bahnhof Savignyplatz. Die junge Frau sitzt am Ende der langen Treppe vor dem Ausgang. Meist im Schneidersitz. In der Regel ist sie nachmittags anzutreffen. Große Brille, Hoodie, die Nase stets in ein Buch vertieft. Sie hat sich eingerichtet. Eine Decke auf dem Boden. Zwei, drei Kissen im Rücken, ein paar Kuscheltiere. Im Beutel ein Stück Fladenbrot. Die Frau hat hier ihren Stammplatz. Sie liest in aller Ruhe, als wäre es das Normalste der Welt. Passanten eilen hektisch vorbei, an der Leserin mit ihrer kleinen Spendenschale. Die junge Frau spricht keine Menschen an, schnorrt nicht, verkauft keinen „Straßenfeger“, wirft niemanden einen flehenden Blick zu. Kein „Haste mal nen Euro oder was zu essen für mich!“ Kaum jemand nimmt Notiz. Viele starren auf ihr Handy. Typisch Berlin. Die junge Frau liest.

 

Lesen kann Türen öffnen.

 

Ich kenne sie seit einiger Zeit. Ich versorge sie mit Büchern. Auch mein eigenes habe ich ihr schon in die Hand gedrückt. Ab und zu etwas stecke ich etwas in die Spendenbüchse. Manchmal reden wir über das, was sie liest. Meistens ist ein Mix aus großer Weltliteratur oder einfachen Herz-Schmerz-Geschichten. Sie liest beinahe alles, was sie in die Finger bekommt. Vor kurzem kauerte sie über einem Öko-Thriller. Und? – „Ich lese das Buch zum vierten Mal.“ Warum? Ist das Buch so gut? – „Nein.“ So kompliziert? – „Nein.“ Sie schüttelt den Kopf. „Ich habe nichts anderes. Deshalb das vierte Mal.“ Wir lachen beide.

 

 

Bei meinem nächsten Heimweg bringe ich zwei Bücher mit. Das trifft sich gut, weil ich in diesen Tagen sowieso meinen großen ZDF-Bestand auflösen muss, was mir extrem schwerfällt. An vielen Büchern hänge ich. Zu viele Erinnerungen. Ich entscheide mich für die Pulitzer-Preisträgerin Elizabeth Strout. Am Meer. Den „zartesten Lockdown-Roman“, verspricht eine Rezension. Die US-Bestsellerautorin erzählt von einer Frau, die mit ihrem Ex-Mann während der Pandemie aus New York in die einsame Zweisamkeit eines alten Landhauses flieht. Man ahnt es. Die Idylle wird zur Hölle.

Das zweite, ein älteres Buch ist von einer hochtalentierten Autorin aus dem Kaukasus. Olga Grjasnova. Der Russe ist einer, der Birken liebt. Der Titel ist genial. Er macht neugierig. Die Geschichte: Mascha ist jung und eigenwillig. Aserbaidschanerin, Jüdin oder auch Türkin und Französin. Als Immigrantin macht sie in Deutschland rasch die Erfahrung der Sprachlosigkeit. Mittlerweile „spricht sie fünf Sprachen fließend und ein paar weitere so „wie die Ballermann-Touristen Deutsch“, heißt es im Verlagstext.

 

Savignyplatz. Eine angesagte, schicke Ecke in Berlin. Genau hier im großstädtischen Trubel kampieren viele Obdachlose unter den S-Bahn-Brücken. Die Umgebung der Leserin vom Savignyplatz.

 

Die junge Leserin freut sich über die Bücher, die sie nicht kennt. Endlich traue ich mich, die Frau vom Savignyplatz nach ihrem Namen zu fragen. „Ich heiße Angela. Wie Eure Kanzlerin. Aber ich werde Antschela ausgesprochen. Bitte: Mit Tsch, tsch. Antschela aus Kasachstan.“ Sie lächelt. Ihre Augen strahlen hinter ihrer dicken Brille aus einem hübschen, aber erschöpften Gesicht. In der Hand hält sie ein dickes, abgegriffenes Buch:  Jeder stirbt für sich allein. Hans Fallada, sage ich zustimmend. Und? – „Ich komme nicht klar damit. Das fällt mir schwer. Aber ich versuchs mal.“ Ich ermuntere sie dranzubleiben. Fallada könne wie kein anderer über die Sorgen der kleinen Leute schreiben. Antschela schaut mich eher skeptisch an. „Gut, ich will nicht aufgeben.“

Wir verabschieden uns. Mir wird klar: Bücher sollen auf keinen Fall im Regal verschimmeln. Bücher müssen wandern. Von Hand zu Hand. Lesen macht klug. Lässt neue Welten entdecken. Schenkt innere Freiheit und geistigen Reichtum.

Bis zum nächsten Mal, Angela. Pass auf dich auf.

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Amsel im Hof

Morgens weckt mich eine Amsel. Im Halbdunkel des Hinterhofes startet sie ihr Morgenlied. Früh, sehr früh. Fröhlich, munter, unbekümmert. Ihr Zwitschern hat etwas Vertrautes und Versöhnliches. Rasch setzen die Spatzen ein. Das Frühkonzert beginnt, gewinnt wie in Mozarts Zauberflöte an Fahrt, Tempo und Intensität. Die Vogelschar versammelt sich an den Futterstellen, die unser Hausmeister täglich neu füllt. Wie wir Mitbewohner die Mülltonnen, die direkt danebenstehen. Guten Morgen. Es wird hell. Licht fällt ins Schlafzimmer. Ein neuer Tag beginnt. Mach was draus.

 

 

Am 11. Juni 1968 spielt ein gewisser Paul McCartney 32 Versionen seiner Amselhymne ein. Er sitzt allein im Studio, nur mit seiner Gitarre. Die letzte Version wird es dann. Der Tonmeister mischt noch den Sound zwitschernder Amseln unter den Song. Fertig für das neue „White Album“. Inspiriert hat den Beatle Paul eine klassische Komposition aus dem Barock. „Wir hatten so ein kleines Stück für Partys eingeübt, damit wir den Leuten zeigen konnten, dass wir nicht so doof waren, wie wir aussahen. Es ist von Bach.“ Bei dem kleinen Stück handelt sich um die Bourrée aus Johann Sebastian Bachs Lautensuite in e-Moll. So vereinen sich das Lied der Amseln, Bach und die Beatles zu „Blackbird“. Eine der schönsten und berührendsten Balladen der Beatles überhaupt. Vielfach interpretiert, zuletzt gerade von Beyoncé.

 

 

Blackbird, das Lied der Amsel ist ein Befreiungslied. Gewidmet schwarzen Frauen. Der Text stammt von John Lennon und Paul McCartney. Veröffentlicht am 22. November 1968, als in den USA Diskriminierung und Rassentrennung dominieren. Ein Epochenjahr, in dem der Vietnam-Krieg tobt und die Russen in Prag einmarschieren. In der ganzen westlichen Welt begehren junge Menschen auf. Überall, wo möglich, kommt es zu Protesten und Revolten. Die Regierungen versuchen die Rebellion der Jugend mit allen Mitteln zu stoppen.

Im abgelegenen Schottland beobachtet Paul McCartney die Eskalation in den Vereinigten Staaten – und erfindet den Song „Blackbird“. Die Amsel steht bei ihm für afroamerikanische Frauen, die Unterdrückung und weiße Vorherrschaft abschütteln wollen. Der poetisch-berührende Song Blackbird ist einer der politischsten Lieder der Beatles. Die stille Hymne gegen Bevormundung wird bis heute auf vielen Bühnen von unzähligen Bands adaptiert. Das kleine Lied erzählt von der Kraft der Musik, Ausgrenzung, Hass und Hetze zu überwinden. Danke, liebe Amsel im Hof, die du mich jeden Morgen fröhlich weckst.

 

 

„Amsel, die du da tief in der der Nacht singst,
nimm diese gebrochenen Flügel und lerne zu fliegen.
Dein ganzes Leben,
Hast du nur auf diesen Moment gewartet, aufzufliegen.

Amsel, die du da tief in der der Nacht singst,
nimm diese eingesunkenen Augen und lerne zu sehen.
Dein ganzes Leben,
Hast du nur auf diesen Moment gewartet, frei zu sein.

Amsel flieg,
Amsel flieg,
In das Licht der dunklen schwarzen Nacht.

Du hast nur auf diesen Moment gewartet, aufzufliegen.
Amsel flieg,
Amsel flieg,
In das Licht der dunklen schwarzen Nacht,
Amsel, die du da tief in der der Nacht singst.

Amsel, die du da tief in der der Nacht singst,
nimm diese gebrochenen Flügel und lerne zu fliegen.
Dein ganzes Leben,
Hast du nur auf diesen Moment gewartet, dich zu erheben.“

 

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Willkommen in Thüringen

Thüringen. Land der Chancen. Land der Extreme. Hier kann man mit 5%-Stimmenanteil für drei Tage Ministerpräsident werden. Danach musste FDP-Mann Kemmerich zwar zurücktreten, kann aber im September bei der nächsten Wahl wieder als Spitzenkandidat antreten. „Einmalig in Deutschland“, findet das Stern-Autor Martin Debes in seinem Buch: „Deutschland der Extreme“. Thüringen ist für ihn ein Land zwischen Weimar und Buchenwald. Ein Land, in dem vor genau hundert Jahren die erste bürgerliche Regierung durch eine völkische Partei toleriert wurde. Mit 2.1 Millionen Einwohnern ist Thüringen im Herzen Deutschlands eher unbedeutend, aber ein kleines Land mit großer Geschichte.

 

Ein Paar in Berka. Foto: Ludwig Schirmer. Vater von Ute Mahler, ein Müller. Er dokumentierte das Alltagsleben in seinem Dorf ab 1950.

 

Alles vereint sich im wunderschönen, bergigen Thüringer Wald. Weimarer Republik. Hitlers Muster-Gau. Erster Sturm auf eine Stasi-Zentrale, der erste linke Ministerpräsident der Bundesrepublik. Bodo Ramelow, seit zehn Jahren Chef der einzigen Minderheitsregierung Deutschlands, betont unverdrossen: Thüringen sei das Land der Chancen. 92 Weltmarktführer, darunter der größte Pizzaofen der Welt. Thüringen sei ein Land mit Geschichte. Hier wurde Martin Luther zum Mönch, übersetzte die Bibel. Johann Sebastian Bach komponierte seine ersten Fugen. Goethe und Schiller dichteten sich in den Literatenhimmel. Jena eroberte als rebellischer Ort Freiheit und deutsche Frühromantik. Deutschland vom Feinsten. Hier agiert nun mit Björn Höcke ein hessischer Geschichtslehrer, der erster AfD-Premier werden will.

 

Berka. 1977/78. Foto: Werner Mahler

 

Wer Thüringen besser verstehen will, sei eine beeindruckende Arbeit des Fotografen-Paars Ute und Werner Mahler empfohlen. Sie beobachteten gemeinsam mit Ute Mahlers Vater Ludwig Schirmer über sieben Jahrzehnte ihr Heimatdorf, das kleine thüringische Berka. „Ein Dorf 1950-2022“, heißen Buch und Ausstellung. Eine Entdeckung, die sich lohnt. Einblicke auf Schwarz-Weiß, die erklären, wie sich das Land verändert hat. Bilder zum Staunen, Lachen und Wundern. Nicht umsonst wurde der Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie an die Mitbegründer der legendären Berliner Ostkreuz-Schule Ute und Werner Mahler vergeben: „Für die Vermittlung von ostdeutschen und heute gesamtdeutschen Perspektiven, stilprägenden, einzeln und gemeinsam realisierten fotografischen Arbeiten“.

 

„Himmel und Hölle“. Ein Mädchen hopst die Straßen in Berka entlang und stopert. 1978. Foto: Ute und Werner Mahler.

 

In klaren, überraschenden Momentaufnahmen beschreiben sie aus nächster Nähe Wende und Wandel, dokumentieren Rückzug und Resignation. Werner Mahler in einem ZEIT-Interview: „Plötzlich hatten alle diese geschlossenen Tore vor den Häusern. Alles passierte dahinter, in den Familien.“ Ute Mahler: „Ja, es ist diese große Scham, es nicht geschafft zu haben. Und diese Scham sollte auf keinen Fall bemerkt werden. Nach außen versucht man, den Schein zu wahren. Man hörte ja nur von den Wende-Gewinnern. Die waren laut und ließen es jeden mitbekommen. Die anderen zogen sich zurück.“ Die Mahlers halten fest, wie sich Thüringen allmählich in AfD-Land verwandelt. Werner Mahler: „Und dann kommt heute ein Höcke und sagt, ihr habt verloren, weil die etwas falsch gemacht haben, und da er das auch ziemlich gut verpackt, sind einige der Meinung, okay, das ist mein Mann. Der spricht mir aus der Seele.“

 

Das Fotografen-Paar Ute und Werner Mahler. 2023. Foto: Tobias Kruse

 

Die Ausstellung „Ein Dorf“ in der Kunsthalle Erfurt zeigt eindrucksvoll, wie eine geschlossene Welt die Stürme der neuen Zeit erlebt. Mit der Freiheit zur absoluten Entfaltung und der ungebremsten Freiheit zum Scheitern. Die Berkaer selbst sind stolz auf Ausstellung und Bilder aus ihrem Dorf. Ute Mahler erklärt, warum: „Sie fühlen sich wahrgenommen, auch mit Respekt. Sie fühlen, dass sie jetzt Teil eines großen Projekts sind“.

Ausstellung Kunsthalle Erfurt. Bis 26. Mai 2024. „Ute Mahler, Werner Mahler & Ludwig Schirmer. An seltsamen Tagen über Flüsse in die Städte und Dörfer bis ans Ende der Welt“.

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Wer ist Dylan Thomas?

“And you are not Dylan Thomas. I´m not Patti Smith. This ain´t the Chelsea Hotel. We are two idiots”, singt Taylor Swift in ihrem neuen Song The Tortured Poets Department. Eine Hommage an Rockikone Pati Smith, die sich wiederum geehrt fühlt in einem Atemzug mit dem Poeten Dylan Thomas genannt zu werden. Aber wer um alles in der Welt ist Dylan Thomas? Millionen Swifties rätseln und googlen den Namen des Walisers. Hier ein paar Infos für alle, die Geschichten von genial-kreativen Menschen kennenlernen möchten, die sich allzu häufig selbst im Wege stehen. Dylan Thomas, das ist ein weltberühmter Unbekannter. Ein Dichterfürst, der mit 39 Jahren in New York kurz nach der Premiere von „Unter dem Milchwald“ starb. Viel zu früh, nach drei durchzechten Nächten.

 

 

Dylan war ein begnadeter Lyriker des 20. Jahrhunderts, ein gefallener Engel und genialer Trunkenbold, Schürzenjäger und Verseschmied. Zwanzig Jahre feilte er an seinem Hauptwerk Unter dem Milchwald. Dylan erzählt von einem Tag im fiktiven walisischen Fischerdorf Llaregub – vom Morgengrauen bis in die Abenddämmerung. „Anfangen, wo es anfängt: Es ist Frühling, mondlose Nacht in der Kleinen Stadt. Sternlos und bibelschwarz, die Kopfsteinpflasterstraßen still und der geduckte Liebespärchen- und Kaninchenwald humpelt unsichtbar hinab zur schlehen-schwarzen, zähen, schwarzen krähenschwarzen fischerbootschaukelnden See. (…) Die Zeit vergeht. Horch, die Zeit vergeht.“

 

Dylan Thomas. (*27.10.1914- 9.11.1953) Der Dichter wurde nur 39 Jahre alt. Sein Bild hängt noch heute in der New Yorker Kultkneipe White Horse Tavern. Hier feierte Dylan drei Tage lang den Premierenerfolg seiner szenischen Lesung „Milchwald“. Dann verabschiedete er sich von dieser Welt. Das Stück mit über siebzig Personen hat er nie auf der Bühne gesehen.

 

Llarregub bedeutet rückwärts gelesen Bugger all = rein gar nichts. Die Nichtsnutze. An der Dorfkneipe steht: „Drink till late“. Was sollte man auch sonst tun? Ein Frühlingstag begrenzt das Spiel. In einer mondlosen Nacht beginnt alles. Stunden, in denen selbst die Toten sprechen oder die Ertrunkenen. Schon bald melden sich die Einsamen und Liebenden in ihren Betten zu Wort. Es ist nur ein Tag von vielen, dem andere vorausgegangen sind und andere folgen werden. Kneipenwirt Sindbad verzehrt sich liebeskrank nach der spröden Schullehrerin Gossemer Beynon, die auch will, aber sich nicht traut. Briefträger Willy Nilly kann den Empfängern erzählen, was drinsteht, weil seine Frau alle Briefe aufdampft. Beim schnell aufbrausenden Metzger Beynon gibt´s manchmal Katze. Den blinden Käptn Cat besuchen seine ertrunkenen Seeleute. Alle machen mit: von der Hafenhure Rosi Probert bis zum Bachliebenden Organ-Morgan.

 

Wer ist Dylan Thomas? Viel Erfolg beim Googeln. Noch besser: seine Gedichte und seinen großen Wurf „Unter dem Milchwald“ lesen.

 

Originalton Dylan Thomas: „Nur du kannst die Häuser schlafen hören, in den Straßen, in der langsamen, tiefen, salzigen, schweigenden, schwarzen bindenumhüllten Nacht. Nur du kannst in den vorhangblinden Schlafzimmern die Kämme sehen, die Unterröcke über den Stuhllehnen, die Krüge und Becken, die Gläser mit falschen Gebissen, an der Wand das „Du sollst nicht“ und die vergilbenden Bitte-recht-freundlich-Bilder der Toten. Nur du kannst hören und sehen, hinter den Augen der Schläfer: die Fahrten und Länder, Labyrinthe und Farben, Bestürzungen und Regenbogen, Melodien und Wünsche; und Flug und Fall und Verzweiflungen, und die großen Seen ihrer Träume.“

 

Dylan Thomas ist bei uns nahezu unbekannt. Aber er hat weltweit unzählige Fans und mit seinen Versen viele beeinflusst: Bob Dylan hat sich nach ihm benannt. Igor Strawinsky, die Stones und die Beatles lieb(t)en ihn. Die Schauspielerin Catherine Zeta Jones, selbst Waliserin, nennt ihre eigene Produktionsfirma „Milchwald“. Van Morrison und John Cale haben Songs und Suiten nach Thomas-Versen komponiert. Elke Heidenreich, Corinna Harfouch und Wolf Biermann verehren den Waliser.

Nun auch Pop-Lady Taylor Swift. Was würde der weltberühmte und doch unbekannte Waliser wohl sagen? Ach, lassen wir ihn selbst mit seinem Milchwald sprechen:

„Unsere Stadt, die unterm Milchwald ruht/die ist nicht ganz schlecht, und auch nicht ganz gut/Und Du, o Herr, ich weiß, bist der erste/der es für uns leicht macht, und nicht prüft uns aufs schwerste. Oh, lass uns den morgenden Tag noch sehen/ich bitte Dich, lass uns die Nacht überstehen/und wir neigen uns vor deiner Sonnen Pracht/und sagen Lebewohl, aber nur für heute Nacht!“

 

 

Für Dylan Thomas-Fans im Großraum Berlin und alle, die es werden wollen: „Unter dem Milchwald“ im Rahmen von  Theatersommer Netzeband. 21./22./28./29. Juni 2024.