„Grundlos vergnügt“
Alles war schon einmal da. Krisen, Epidemien, eine selbstverliebte Elite, verbitterte Abgehängte. Das Leben kennt kein Pardon. Siege und Niederlagen liegen oft nur einen Wimpernschlag entfernt. Genauso Hoffnungen und Hilflosigkeit, Euphorie und Enttäuschungen. Alles kommt wieder. Vor hundert Jahren wie heute. Seien wir also „sozusagen grundlos vergnügt“. Das meint eine kleine, quirlige Frau mit Witz und Esprit, die Ende der „Goldenen Zwanziger“ die Berliner Welt im Vorübergehen entdeckt, erobert und elektrisiert hat. Sie heißt Golda Malka Aufen. Besser bekannt unter dem Künstlernamen Mascha Kaléko. Ihr Motto: Ich schaue mir die Welt an, solange es sie noch gibt. Magisch zieht sie Träumer, Abenteurer und Idealisten an. Ihre Gedichte sind wie Eispickel,