Der alte Mann und die neue Literatur
Es ist kalt. Die Straßen sind voller Schnee, Eis und Matsch. Kein Mensch treibt sich freiwillig herum. Besuch bei einem alten Herrn. Ein Büchermensch alten Schlages, der sein Leben lang an die Wirkung des Wortes geglaubt hat. Sein Name: Achim Roscher. Gründungsmitglied eines kleinen Literaturmagazins über das der Mantel des Vergessens geworfen wurde. Das ist schade. Denn die „Neue Deutsche Literatur“ – abgekürzt NDL – hat viel zu erzählen. Es wird in seiner kleinen Neubauwohnung am Rande Berlins ein lehrreicher Winternachmittag. Der gebürtige Sachse ist ein kluger Erzähler, voller Anekdoten und Geschichten. Ein lebendes Lexikon. Der 83-jährige berichtet aus über fünf Jahrzehnten deutsch-deutscher Literaturgeschichte. Es geht um die ganz Großen,