Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne
Es ist das beliebteste und bekannteste Gedicht von Hermann Hesse, dem deutschen Vorzeige-Dichter für die Sehnsucht nach anderen Lebensformen. Der Mann, der mit „Steppenwolf“ und „Siddhartha“ ganze Gymnasiastengenerationen geprägt hat, gelang mit dem „Stufen“-Gedicht ein großer Wurf. Trost und Erbauung für viele Menschen in persönlichen Krisenzeiten. Doch ist der Zauber des Anfangs ganz anders gemeint? Es gibt Recherchen, die sagen, es sei kein Zufall, dass die Urfassung dieser Ermutigung in einer Zeit entstand, in der er sich von seiner Frau Mia trennte und einer jüngeren Geliebten zuwandte. Hesse als profaner Herzensbrecher? Alles hormoneller Zauber? Doch hier ungekürzt die „Stufen“. Ein Gedicht wie ein Gebet. Stufen (1941) „Wie jede Blüte