Der Bass-Gott in der Eckkneipe – Marcus Miller
Die Schlange reicht bis weit auf die Straße. Die Karte kostet regulär fünfzig Euro. Die im Regen vor der Tür Wartenden hoffen auf ein Ticket. Für den doppelten Preis. Egal. Nur dabei sein! Statt Pop-Sülze und Kaufhaus-Jazz wird gleich einer der ganz Großen den Bass zelebrieren: Marcus Miller. Jedes Plätzchen im Berliner A-Trane ist schon Stunden vor Beginn besetzt. Starbariton Thomas Quasthoff hat sich eine Nische in der Ecke ergattert, Trompeter Till Brönner direkt bei ihm. Die Luft im Club steht. Ein Fan aus Warschau ist verzückt: „Ich habe ihn in Darmstadt, Lugano und Danzig gesehen. Da groovte er vor zwanzigtausend Besuchern. Und heute hier in diesem winzigen Club. Unglaublich.