Was für ein Glück
Rückblende. Ein Juliabend Es ist unerträglich heiß. Leipzig dampft und schwitzt. Plötzlich ballen sich schwarze Wolken zusammen, entlädt sich die aufgestaute Schwüle in einem kurzen, heftigen Gewitterguss. Regen prasselt auf den Clara-Zetkin-Park. Was für ein Glück! Abkühlung. Aufatmen. Wir folgen der Menge zur Parkbühne. Eine kleiner, runder Open-Air-Veranstaltungsort aus DDR-Zeiten. Publikum Ü50. Nur Stehplätze. Bratwurst. Bier in Plastikbechern. Vorfreude. Es kann losgehen. Zweimal war das Konzert wegen der Covid-Pandemie jeweils um ein Jahr verschoben worden. Endlich! Beth Hart. Die Frau legt los. Mit ihrer energiegeladenen, großartigen Stimme, voller Leidenschaft, Gefühl und Hingabe. Im hautengen Hosenanzug schnurrt sie erst wie eine Katze, faucht bald wie eine Löwin. Die gut