Verordnete Trauer?
„Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“ Björn Höcke, beurlaubter Geschichtslehrer, Vordenker und Lautsprecher der AfD erhielt johlenden Beifall in Dresden, der deutschen Hauptstadt der Wutbürger. Was folgt? Die Schande Holocaust-Mahnmal abreißen? Planieren, um genau dort die „Altvorderen, die bekannten, weltbewegenden Philosophen“ und „Musiker“ aufzustellen? Schiller und Beethoven? Höcke attackierte den Zeitgeist eines „brutal besiegten Volkes“ wenige Tage vor dem 75. Jahrestag der Wannsee-Konferenz. Dort fand die bürokratische Absegnung der Endlösung für elf Millionen europäische Juden statt. Fünfzehn hohe Vertreter von SS und Regierung unter Leitung von Reinhard Heydrich (Chef des Reichsicherheitshauptamts) trafen