Good Bye, Mister Cohen
Die Schlange bei der Einreise am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv nahm kein Ende. Warten auf die Güte der Grenzbeamten. Ich summte „First we take Manhattan, then we take Berlin“. Warum, weiß ich nicht mehr. Hinter mir begann plötzlich eine mittelalte Frau mitzusingen. Ich drehte mich um. Sie lachte mich fröhlich an. „I love him. Leonard is simply the best“. Für einen kurzen Moment verwandelte sich die nervige Warteschlange am Flughafen zur unwichtigsten Nebensache der Welt. Leonard Cohen verband uns. Wir lächelten beide. 120 wollte er werden. 82 Jahre ist er geworden. Der beste und tiefsinnigste Melancholiker, der mein Leben zuverlässig begleitet hat. Vor kurzem erst zelebrierte er bescheiden