Category : global

Deutsch to go

Ein neuer Text? Let´s go. Wir loggen uns ein, brainstormen und googeln, um am Laptop oder Smartphone die News zu checken. Wir mailen, downloaden und haben Fun, wenn wieder ein Shit-storm eine Very Important Person, kurz VIP, voll erwischt. Wir genießen das Surfen bei einem Coffee to go. Alles klar? Anything goes. Englisch ist die Weltpower. Unter den sechstausend Sprachen dieser Erde liegt der Anteil des Deutschen gegenwärtig bei fünf Promill. Tendenz weiter fallend. Der Chef der Deutschen Welle Peter Limbourg will seinen Auslandssender modernisieren und stärker internationalisieren. Deutschland dürfe diesen „Wettbewerb um Werte, der in englischer Sprache gemacht werde“ nicht auf der Coach verschlafen. Der Mann schafft gerade die

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Über die Berliner

Sie ist dick, kugelrund und bietet auf wenig Fläche viel Raum für Selbstdarstellung. Sie steht gerne im Mittelpunkt und will rund um die Uhr bewundert werden. Die Litfass-Säule mit drei S. Ein echtes Berliner Kind. Längst eine „Säulenheilige“ der Spree-Metropole. Die Vaterschaft liegt bei Ernst Litfass, einem gewitzten Druckereibesitzer aus dem 19. Jahrhundert. Wenn Katharina Thalbach über Helene Weigel, Gregor Gysi über Rosa Luxemburg oder Peter Schneider über Axel Springer schreibt, „dann kann das nur faszinierend und unterhaltsam werden“, feuert sich der Verlag selbst an. Von Eisbär Knut bis zur Diva Marlene Dietrich reicht die Palette der Porträtierten eines neuen Berlin-Werkes. Einziges Kriterium: die Auserwählten müssen irgendetwas mit der Stadt

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Richard von Weizsäcker

Mahner und Versöhner. ZDF-Dokumentation. 2015. 30 Minuten. Richard von Weizsäcker – Ein deutsches Leben

Schöner Wohnen

Der perfekte Traum. Ein Versprechen, das verlockend wirbt. Eine sinnliche Sprache, die verführerisch wirkt. Wir betreten das Paradies auf Erden. Hier und heute. Diese Sehnsucht erfüllt das „DORF DER UNBEGRENZTEN MÖGLICHKEITEN“. Im vornehmen Berliner Vorort Dahlem gedeiht auf einem ehemaligen US-Militärgelände ein neuer Paradiesgarten, genannt Dahlem Urban Village. Die Marketing-Profis des Investors steigern sich bei ihren Konzepten in schöpferische Höhen: „Zu Hause ist kein Ort, sondern ein Gefühl“. Auf der Website plätschert sphärische Wellness-Musik. So fröhlich friedvoll eingestimmt geht es in die Vollen: „In FÜNF MORGEN gehört es zum Alltag, den Alltag zu vergessen. Denn alle Annehmlichkeiten des Lebens findet der Bewohner vor Ort: Menschen unterschiedlichsten Alters, die das Leben

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Eine Auswahl aus Leserreaktionen. Viele wollen anonym bleiben. (2008 – 2013)

„Hopefully a US publisher will be wise enough, someday, to publish „Verrat verjährt nicht“ in English.  It’s chilling how the Stasi was able to control society.  More people need to be made aware of the tactics they used.“ Al Vybiral, Wahoo, Nebraska   „Ihr ‚Ringen um den richtigen Ton‘ hat mich ihr Buch in einem Atemzug (bei einer 87jährigen schon etwas schwächlich) lesen lassen, obgleich es mich und meine Auseinandersetzungen mit der NS-Geschichte, bzw. erst ansatzweise von West/Ost-Begegnungen, kaum zu betreffen schien. Aber Ihr Buch betrifft vielmehr als das Titel-Thema, ja es könnte Grundlage werden für ganz neue Gesichtspunkte der öffentlichen Vergangenheitsdiskussion, an der ich mich seit mehr als 30

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Die Mauer des Schweigens durchbrechen

Von Alexander Maier Sie haben andere bespitzelt, verraten und verleumdet. Und was für viele ihrer Opfer am schlimmsten ist: Sie haben jenes Vertrauen missbraucht, das man den Menschen aus seinem engsten Umfeld ganz selbstverständlich entgegenbringt. Viele der ehemaligen Stasi-Spitzel waren überzeugt, das Richtige zu tun. Andere spitzelten, weil sie sich Vortei- le versprachen. Wieder andere wag- t en nicht, nein zu sagen. In seinem Buch „Verrat verjährt nicht“, das er nun in der Stadtbücherei vorstellte, erzählt Christhard Läpple „Lebensgeschichten aus einem einst geteilten Land“, die zeigen, was Menschen dazu brachte, ihre Nächsten zu hintergehen. Und die zeigen, welche Verletzungen das bei ihren Opfern hinterlassen hat. Wie wichtig es ist, sich

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Über Stänkerer vom Dienst

Dieser Mitmensch ist verärgert und will, dass es die ganze Welt weiß. Sofort. Ohne Abstriche. Alle mal herhören! Sein Lebensinhalt ist sich zu beklagen und über andere herzuziehen. Diese Mission treibt ihn an, ist seine Leidenschaft, die ihm großes Vergnügen bereitet. Der Stänkerer bläst nicht allein Trübsal. Er will sich mitteilen und beklagt sich gerne schriftlich, wenn es sein muss in doppelter Ausführung. Am besten im Internet. Shitstorms sind seine Lieblings-Wetterlagen. Der Stänkerer braucht ständig Nachschub. Er liegt stets im Hinterhalt auf der Lauer. Er registriert, wann, wo, von wem und wie der Müll in die Tonne wandert. Jedes Fehlverhalten wird denunziert. Die Nachbarschaft hallt wieder von seinen schlichten Denunzierungen,

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„Alte Liebe rostet nicht“ in Hoyerswerda

Altstadt Hoyerswerda. Sanierte, putzige Fachwerkhäuser. Rathaus, Marktplatz, stolzer kleinbürgerlicher Biedermeier. Meilenweit vom Plattenbau-Klischee entfernt. Ich will einen alten lindgrünen Trabi in einer sanierten Seitengasse fotografieren. Der Besitzer steigt misstrauisch in seinen kleinen Frosch auf vier Rädern und bremst direkt vor mir. Der Fahrer, ein Rentner samt Frau, spricht mich energisch an: „Was haben Sie da gemacht? Haben Sie im Auftrag der Stadt fotografiert, weil ich im Parkverbot stand?“ Der Ton ist grimmig. Ich erkläre ihm, ich sei ein harmloser Tourist aus Berlin und hätte das Motiv und sein Auto gut gefunden. „Ach, so!“ Die Atmosphäre hellt sich auf. Sichtlich stolz beginnt er zu erzählen: „Am 24. Oktober 2014 wird mein Trabi 25 Jahre

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NEUE WESTFÄLISCHE

Von Sammelwut und Regelflut Alexander Neubacher und Christhard Läpple diskutieren über Umweltschutz Muntere Diskussion Gütersloh (NW). Wir reinigen geleerte Joghurtbecher, manche sogar in der Spülmaschine, bevor sie in den gelben Sack wandern – und später in der Müllverbrennungsanlage “thermisch verwertet” werden. Wir fahren im Sommer zum Ökomarkt in der Region, manche sogar mit dem SUV, um Bio-Äpfel zu kaufen – obwohl diese monatelang im Kühlhaus gelagert werden und die CO2-Klimabilanz damit im Vergleich zum Übersee-Import frischer Äpfel aus Neuseeland verheerend ausfällt. Mit diesem kontraproduktiven “Ökofimmel” beschäftigt sich der “Spiegel”-Wirtschaftsredakteur Alexander Neubacher in seinem gleichnamigen Buch. Anlässlich des “begreen Day” bei Bertelsmann, einem Tag des Umweltschutzes, den der Konzern jährlich veranstaltet,

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SÄCHSISCHE ZEITUNG

Die Mata Hari aus Hoyerswerda ZDF-Journalist Christhard Läpple hat die Karriere einer Auslands-Agentin im Kalten Krieg recherchiert. Ihre wenig erfolgreiche Spionage-Laufbahn begann an der Schule im WK VI. Von Mirko Kolodziej   Zwischen Übertreibung und Beschwichtigung, zwischen Dämonisierung und Verdrängung, sagt Christhard Läpple, sei in der Diskussion über den DDR-Geheimdienst lange die Genauigkeit auf der Strecke geblieben. Der Fernsehjournalist hat versucht, diese Genauigkeit hinzubekommen. Sein Sender, das ZDF, hatte ihn vor ein paar Jahren beauftragt, den Einfluss des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) auf die Mainzer An- stalt zu recherchieren. Er las also unzählige Akten und machte sich auf die Suche nach Zeitzeugen.   Einer seiner Wege sollte ihn dabei nach

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