Helden der Straße
„Haste mal paar Groschen?!“ Arme, Bettler, Betrunkene, Junkies, Obdachlose, Illegale und Flüchtlinge werden sichtbar. Auf Bahnhöfen, in Fußgängerzonen, vor Supermärkten. Sozial Bedürftige in Konkurrenz. In den Städten und besonders in Berlin sind sie überall zu sehen. Menschen mit gescheiterten Biografien und tragischen Lebensläufen. Sie öffnen in Banken die Türen, putzen an roten Ampeln Windschutzscheiben, musizieren in Bahnen, verkaufen Straßenzeitungen, sitzen an Straßenkreuzungen. Sie knien auf schmutzigem Asphalt, flehen Vorbeiziehende an. Ihr Arbeitsgerät: ein Pappbecher. Mal ein traurig-bittender Mitleids-Blick. Mal zerschlissene Kleidung. Manchmal ein Hund. Das steigert die Spenden-Bereitschaft. Diese Bürgersteig-Desperados sind Botschafter der Armut. Sichtbar, überall, nervend. Der Passant zieht den Kopf ein, beschleunigt den Schritt. Mit schlechtem Gewissen