Da wächst Gras drüber
Hof und Haus, Stall und Scheune wurden gesprengt oder abgetragen. Abgeräumt und eingeebnet. Ganze Dörfer wurden dem Erdboden gleichgemacht. Über fünfzig Siedlungen ereilte dieses Schicksal. Mitten in Deutschland. Das Schicksal dieser Dörfer? Sie standen dem Kalten Krieg im Wege. Die Grenztruppen brauchten freies Schussfeld. Die Kommandos wüteten ab den frühen fünfziger bis in die späten achtziger Jahre. So verschwanden jahrhundertealte menschliche Ansiedlungen für immer. Wüstungen heißt ein ambitioniertes Ausstellungs- und Dokumentationsprojekt der beiden Potsdamer Fotografen Anne Heinlein (Jahrgang 1977) und Göran Gnaudschun (1971). Sie reisten viele Jahre buchstäblich ans Ende der Welt. Die Fotografen suchten und fanden Spuren einer untergegangenen Welt. Grenzdörfer, die verschwinden mussten, um „Angriffe auf